Wir werden immer wieder gefragt, welche Vorarbeiten vor dem Sandstrahlen
erledigt sein sollten, oder man selber verrichten kann um den einen oder anderen Euro zu sparen.
Das macht natürlich Sinn, denn alles was an Vorarbeiten erledigt ist, wird von uns natürlich nicht
in Rechnung gestellt und senkt den Gesamtpreis der Bearbeitung.
Es gibt eine Menge Vorarbeiten die man selber machen kann. Generell lässt sich sagen, dass
je weiter ein Strahlgut demontiert ist, desto schneller und gründlicher geht die Bearbeitung.
Auf dieser Seite möchten wir zu diesem Thema ein paar Hinweise geben.
Das Strahlgut, also die Dinge die wir Strahlen sollen, sollte sauber sein. Es sollten keine Öle und Fette, oder Wasser anhaften, oder beinhalten.
Sollten Öle und Fette anhaften, führt dies :
zu unweigerlich auftretenden Verunreinigungen auf der gestrahlten Fläche. Die Fläche ist nicht mehr, oder nur mit sehr großem zusätzlichen Aufwand weiterzuverarbeiten (Lackierung /Pulverbeschichtung).
Im schlimmsten Fall dazu, dass wir unser Strahlmittel, also das Material womit wir strahlen, nicht mehr verwenden können und als Sondermüll entsorgen müssen.

Selbst kleinste Mengen Öl sorgen für das Verklumpen des Strahlmittels und führen zur kompletten Demontage und Reinigung aller kontaminierten Teile der Strahlanlage.
Wasser hat den gleichen Effekt wie Öl und führt zum Verklumpen des Strahlmittels.
Das kurze Video veranschaulicht die Problematik sehr eindrucksvoll. Hier zeigen wir die Kontermination mit Öl. Zum ansehen des Videos einfach auf das Bild klicken.
Teer- und Bitumenhaltige Altanstriche, Wachsversiegelungen und Karosseriedichtmassen sollten vor dem Strahlen entfernt worden sein.
Teer- und Bitumenhaltige Altanstriche wie z.B. Unterbodenschutz auf Bitumenbasis sind zum Sandstrahlen denkbar ungeeignet, denn die eigentliche Aufgabe dieser Anstriche und Versiegelungen, ist genau dem zu widerstehen, mit dem wir versuchen diese Anstriche zu entfernen. Mit dem Strahl schieben wir diese Anstriche nur von einer Stelle zur nächsten, lösen diese jedoch nicht, oder nur nach längerer Einwirkzeit. In der Folge verlängert sich die Strahlzeit, je nach Schichtdicke, unkalkulierbar und die abgestrahlten Partikel kontaminieren das Strahlmittel, was durch den Eintrag zum Sondermüll wird und sehr teuer entsorgt werden muss.

Spachtelmassen sollten vor dem Strahlen möglichst entfernt worden sein, denn auch diese verlängern die Strahlzeit je nach Schichtdicke und verwendeten Spachtel. Das Bild rechts zeigt einen aus insgesamt 8 Schichten bestehenden Aufbau aus unterschiedlichsten Spachtelmassen und Lacken.


Sand- und Erdanhaftungen sollten bei Abgabe des Strahlgutes bereits entfernt worden sein.
Diese führen zu einer Kontermination des Strahlmittels, welche das Strahlmittel inhomogen werden lässt und die Strahlzeit und das Strahlergebnis negativ beeinflusst.

Pulverbeschichtungen und Kunstharzlacke, oder PU-Lacke.
Diese Beschichtungen sind eigentlich dafür gemacht möglichst lange die Metalloberfläche vor Umwelteinflüssen zu schützen. Das steht natürlich im totalen Widerspruch zu dem was wir mit dem Sandstrahlen erreichen wollen. Diese Beschichtungen sind in der Regel sehr hartnäckig und verlängern die Strahlzeit um ein vielfaches. In Abhängigkeit der Größe, oder der Komplexität des zu strahlenden Objektes, muss im Einzelfall tatsächlich geprüft werden, ob im Vorwege eine chemische, oder thermische Entlackung sinnhaft ist. Dies kann gerade bei größeren Gegenständen die Gesamtkosten stark reduzieren.
Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht das Problem: Der Unterschied zwischen einer Metallplatte mit einer Kantenlänge von 10 x 10cm mit einem normalen Lack beschichtet und die gleiche Platte mit einer Pulverbeschichtung versehen ist ungefähr mit dem Faktor 1:3 zu bewerten. D.h. die Strahlzeit für die Platte mit der Pulverbeschichtung ist dreimal länger und damit natürlich auch dreimal teurer.

Schützen von Teilen die nicht gestrahlt werden sollen. Auch diese Arbeiten können im Vorwege zur Geldersparnis führen, wenn Sie bereits erledigt sind.
Das Schützen der nicht zu strahlenden Teile kann durch abkleben oder verhüllen und abdecken erfolgen. Wichtig daran ist aber, dass die Abklebungen und Abdeckungen staubdicht und ausreichend fest sind. Zwei Lagen von dem sogenannten „Panzertape“ sind in der Regel ausreichend.

Bei Holzmöbeln, Fenstern ( auch Gussfenster) und Türen kann auch der eine oder andere Euro gespart werden, in dem sämtliche Beschläge demontiert werden und Fensterscheiben herausgenommen werden.
